Steiracaching

Einige wenige Cacher Kollegen haben mich und mein GPSr, Satmap Active 10, ja auch schon sozusagen in action erlebt. Und einige wenige von diesen, haben mich auch gefragt, welches Gerät ich da habe.

Eigentlich wollte ich ja nur fragen, ob sonst noch jemand das Active 10, zb auch zum cachen, benutzt bzw eines besitzt. Vielleicht auch im hinblick auf tauschen von Kartenmaterial oder benutzen diverser Tools.

Für alle die das Gerät nicht kennen: http://www.satmap.co.uk/deutsch/
(Erst gestern ist ein vielversprechendes Softwareupdate erschienen. Zum wirklichen Testen bin ich leider noch nicht gekommen.)

ciao,
ChP aka prattes.ch

gebu hat eines, für alles recht gut geeignet, bis auf eines: geocaching.

Nicht empfehlenswert, für Details frag' gebu.

edit: ups, du hast es ja schon, tja...

mmh. Ich kenne gebu noch nicht und dieser Name ist mir bei den Logs auch noch nicht besonders aufgefallen.
Warum das Active 10 aber für das gecaching nicht geeignet sein soll, würde ich gerne wissen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Teil. Gut, ich habe in meiner nun knapp einjährigen Cacherlaufbahn erst ca 300Caches gefunden, aber das liegt daran, dass ich nicht nach mehr gesucht habe, und nicht am GPSr.

ChP aka prattes.ch

Meine Erfahrungen mit dem Satmap sind eher durchwachsen.

Karten sind teuer und in einen propriäteren Format
von vielen Gebieten gibt es schlicht und ergreifend keine Karten - z.b. Slowenien, Friaul, Lombardei
in Gebieten die von keiner Karte abgedeckt werden, muss man mit der (komplett unbrauchbaren) Basis-Rasterkarte im Format >=? 1:100000 auskommen
eigene Karten kann man nur über Satmap selbst kalibirieren - minimum 79 Pfund
Das Gerät hat die unangenehme Tendenz sich aus nichtigen Gründen aufzuhängen. Im Sommer konnte ich längere Zeit meine Amap-Karte nicht verwenden, da sich das Gerät komplett aufgehängt hat sobald ich die SD-Karte reingesteckt habe. Erst als ich mit Satsync alle am Gerät (nicht der SD) gespeicherten Wegpunkte gelöscht habe ging es wieder. Dieses Problem ist mit dem Update auf 1.45 behoben worden (Sonderzeichen am Ende eines Cachenamens)
Mässige Treiber-Qualität: Die Österreichkarte wird beispielsweise beim Laden ohne "Ö" angezeigt (sterreich), da der String nicht lokalisiert dargestellt wird. Öfters unerklärliche Lags vom Gerät beim Scrollen.
Beim Verstecken von Geocaches gibts keine Möglichkeit Koordinaten zu mitteln.
Drückt man beim Markieren eines eigenen Wegpunktes auch nur ein bisserl nach links oder rechts schaltet das Gerät in den Planungsmodus um - d.h. die Position des Cursors wird als Punkt gespeichert, nicht die tatsächliche Position. Mit Handschuhen kann sowas leicht passieren.

Kann sein das einige der Makel mit dem Update auf 1.5 behoben sind, ich habs aber nicht mehr eingeschalten seitdem ich mein neues Androidhandy hab - das kann sowohl Vektor- als auch beliebige Rasterkarten darstellen. Ich werd das Gerät aber vermutlich behalten und es bei längeren Bergtouren verwenden, wo dem Androiden der Saft ausgehen würde.

Ja, Karten sind nicht geschenkt. Aber zumindest die Österreichkarte und die AV-Karten gefallen mir schon sehr gut. Und ja, das verfügbare Kartenmaterial ist beschränkt. Wächst aber stetig.
Das Gerät hat sich nicht aus unerfindlichen Gründen aufgehängt, sondern schlichtweg, weil der Speicher ausgegangen ist. Ist mir leider auch passiert, gerade beim überspielen von PocketQuerries. Da ist offenbar so lange alles geladen worden, bis nichts mehr gegangen ist...dumme Geschichte. Mit der dieser Woche veröffentlichten Software sollte das aber auch behoben sein (auch laut Supportanfrage). Ich bin aber noch nicht zum austesten gekommen.
Den Aktuelle Standort kannst du dir mit den Infofeldern (Position als Längen und Breitengrad anzeigen) anzeigen lassen. Damit sollte es also beim Verstecken von Caches auch keinen Stress geben, zumal du auch einen Screenshot machen kannst und somit zuhause in aller Ruhe die Koordinaten abschreiben kannst. Oder du meinst mit "mitteln" etwas anderes....
Das Gerät lässt sich mit Handschuhen (also dicke Fäustlinge ausgenommen) schon recht gut bedienen, egal ob jetzt zu Fuss oder am Bike montiert während der Fahrt.

Offenbar gibt es wirklich nicht so viele die dieses Gerät besitzen. Schade.

Und speziell zu gebu: Ich habe mir heute dein Profil auf geocaching.com angeschaut. Gefällt mir. Ich hoffe, ich werde bald mal einige deiner Caches machen.

cheers,
ChP aka prattes.ch

"Messe 1-50-100-20000-bisdiebatterieleerist Mal und speichere dann bitte die dementsprechend hoffentlich etwas genaueren Koordinaten ab" Mitteln
(vs. die "ich hab das gps gerade eingeschaltet, eine genauigkeit von 75m und drücke jetzt auf MARK" Leute - "wieso soll mein Cache 60 Meter off sein??")

Was mein bisheriges Studium so an Wahrscheinlichkeitsrechnung, Statistik, Signalverarbeitung und ähnliches mit sich gebracht hat, bin ich ja der Meinung, dass der GPS Empfänger sowieso ständig "mittelt", also Zustandsschätzung betreibt, um überhaupt eine Positionsangabe auszugeben. Und das wahrscheinlich auch recht oft in kurzer Zeit. Ich könnte mir auch gut vorstellen, ohne jetzt wirklich viel darüber nachzudenken, dass das ganze z.B. Richtung Kalmanfilterung geht.
Jedenfalls wird die effektivste/richtigste Methode um genaue Koordinaten eines Punktes zu erhalten die sein, sich mal für längere Zeit (vielleicht etliche Sekunden bis wenige Minuten) nicht zu bewegen. Durch die ständige Aufnahme neuer Messwerte, die Errechnung des Standortes und dessen Korrektur durch die nächste Aufnahme von Messwerten und deren Auswertung usw., sollte das Ergebnis immer genauer werden. (Das ist ja denke ich auch der Grund, warum beim einschalten des GPSr die Abweichung anfangs sehr groß ist und dann immer kleiner wird...)
Und obiges macht der GPSr von sich aus... da muss man ziemlich sicher nicht manuell "mitteln".
Falls jemand wirklich etwas genaueres weiß, würde ich mich um Aufklärung freuen. Ich lasse mich gerne belehren.

pfiat,
ChP

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Danke für den Hinweis.
Gruß Hörb

Coole Seite... Kompakter Einstieg in das Thema GPS - Navigation.
Über die Signalverarbeitung/-analyse die ich oben anspreche habe ich allerdings nichts gesehen (Weiterführende links habe noch nicht beachtet). Aber ich setzt mich jetzt dann eh zum Oppenheim/Schafer - vielleicht kommen mir ja einige neue Gedanken ;)

Bin mar nach wie vor ziemlich fester Überzeugung, dass ein "manuelles Mitteln" der Position sinnfrei ist.
Falls dieses Mitteln jemand durchgeführt hat: Wie ist er dabei vorgegangen? Arithemtischer Mittelwert? Least squares? Least squares mit Gewichtung?...? Würde mich schon auch interessieren was sich der geneigte Cacher so alles einfallen lässt.

cheers,
ChP

Wenn du wirklich an detaillierten Infos interessiert bist, kannst du noch OutdoorKompetenz fragen.
Er kennt sich (zumindest mit Garmingeräten) auch technisch ausgesprochen gut aus.

Diese Überzeugung lässt sich ganz leicht ins Wanken bringen, indem du mehrmals den selben physischen Punkt vermisst (im Abstand von Stunden oder Tagen) und die Ergebnisse vergleichst.
Nach welchem Algorithmus diejenigen Garmins, die "Langzeitmittelung" unterstützen (Oregon & Co), das durchführen, weiß vermutlich nur Garmin. Wird wohl "Kleinstes Fehlerquadrat" oder einfaches arithmetisches Mittel sein. Mordsaufwendig wird's nicht sein, weil (scheinbar) allzu genaue Angaben sowieso noch immer systematische Fehler enthalten, die man mit Mittelungsverfahren eh nicht los wird.

Praktisch sollten zwei, drei Messungen an verschiedenen Tagen genügen, um brauchbar genaue Positionen für Cacheowner zu erhalten. Wobei der Gewinn dabei IMHO hauptsächlich die Vermeidung von Ablesefehlern ist (wäre nicht das erste Mal, dass ein Cachelisting eine um ganze Minuten falsche Angabe enthält)

Das werde ich testen. Bin gespannt, was da so rauskommt.

Ja.

Gerade systematische Fehler sind einfach zu korregieren, weil diese ja Systembedingt und damit bekannt sind.


Das wird der obige Test zeigen.

Nö. Wenn eine Glasfasade zu Reflexionen führen, die das Signal systematisch verfälschen, dann hilft die schönste Mittelung nichts. Gegen zufällige Fehler hilfts. Im Fall ungünstig stehender Satelliten zB ist die Periode jedoch im Stundenbereich, da hilft nur "später wiederkommen". Dinge wie "Flimmern der Atmosphäre", die kurzfristig schwanken, werden innerhalb einiger Minuten durch kurzfristiges Mittel reduziert.

Die erste Messreihe. Morgen, oder vielleicht auch schon heute später am Abend gibts mehr ;)
Der erste Screenshot wurde unmittelbar nach dem einschalten gemacht. Die anderen dann nach einigen Minuten. Rechts oben ist die Uhrzeit eingeblendet.



Oje... man kann nur drei Dateien anhängen. Eh recht egal. Zwischen drittem und vierten Screenshot hat sich an den Koordinaten und der Höhe eh nichts mehr geändert.