Steiracaching

Der folgende Cache wurde vom Reviewer archiviert da keine Reaktion des Owners erfolgte:
http://coord.info/GCR3VZ

Der Owner war seit über 3 Jahren nicht mehr auf geocaching.com eingelogt. Außerdem ist der Cache auf keiner anderen mir geläufigen CacheDatenbank gelistet. Durch das Archivieren auch nicht mehr auf Geocaching.com...

IMHO handelt es sich also um Müll (was den Logs zufolge auch dem Istzustand des Caches entspricht) und wenn ich mal wieder im Gebiet bin werde ich versuchen den Cache zu bergen und zu entsorgen.

Wie seht ihr das? Aus dem Auge, aus dem Sinn?
Welche Verantwortung bzw. Verpflichtung haben Owner, Reviewer und Cacherkollegen eigentlich?

Das ganze birgt wohl auch ein rechtliches Problem:
* Person A versteckt am Grundstück von Person B eine Dose.
* Person B weiss nichts davon.
* Irgendwann schert sich A nicht mehr um das Zeugs, das noch immer vor Ort liegt.
* Person C will gutes tun, und entsorgt die Dose, die aber noch immer Person A gehört.

Begeht C Diebstahl, obwohl A den Cache ohne Zustimmung von B platziert hat?


Oder: ich spaziere durch den Wald und nehme im Vorbeigehen etwas mit, das ich als Müll identifiziere (zB ein gesprungenes Tuppergschirr, mit Papiermaché drin), um es in einer Restmülltonne zu entsorgen. Darf ich das?

Fragen, Fragen...

Hallo

Nachdem OC immer mehr beim Aussterben ist, zu mindestens bei uns in der Steiermark, glaub ich dass der Hinweis auf andere Datenbanken nicht mehr so aktuell ist, als es noch vor ein paar Jahren war, auch wenn diese Argumentation auch von mir stammt.
Im Fall des Zetz Grat glaub ich auch das der auf keinen anderen Datenbank gelistet ist, also eine Mitnahme der Dose würde ich als Löblich einstufen. Vor allem würde es das, in meinen Augen, unnötige loggen von archivierten oder inaktiven Caches verhindern.

Was ganz anders mit dem Geomüll: wie schaut es mit den Travelbucks und Coins die in diesen Caches sind aus? Werden die von irgendwem irgendwann mitgenommen, oder bleiben sie dann für ihre Ewigkeit verschwunden?

Rabat

In diesem Fall (und auch in vielen anderen) würde ich sagen: mitnehmen, eine entsprechende Write Note (oder finales Log) und nicht zuviel darüber nachdenken.

Die Bedenken von Schuhirsch sind juristisch richtig. Aber es ist doch nur ein Spiel und der Strafrahmen für Diebstahl einer Gammelbox wird wahrscheinlich eher gering ausfallen. Sollte es je zu einer Anklage und Verhandlung kommen.

Canis lupus rubicundus

Also mein Zugang zu dieser Thematik ist folgender:

Wenn man bei GC mitmacht und Dosen auslegt, so sollte man diese bei Beendigung seiner GC Karriere
auch wieder einsammeln und die Listings archivieren.

Wenn man schon das Hobby aufgibt (es wird schon seine Gründe haben) dann sollte man auch
seinem Umweltbewusstsein nachkommen und Dosen, Geräte, Basteleien (alles was halt zum Cache dazugehört)
entfernen. Es ist natürlich was anderes wenn man dies ev. öffentlich kund tut und vielleicht der Cache
zur Adoption freigegeben wird oder jemand anders gebeten wird die Dose einzusammeln - das wäre natürlich auch
eine Möglichkeit.

Es ist halt schade wenn wir uns einerseits in Form von CITO Events für die Umwelt einsetzten - manche
aber trotzdem "Geomüll" verursachen.

Ein krasses Beispiel wäre ein Todesfall , hier hätte der Owner natürlich keine Möglichkeiten mehr (eh klar) -
es ist vl etwas offtopic aber wie werden solche Sachen eigentlich gehandhabt!?

ich finde das die doserln eingesammelt werden müssen.
wenn es der owner nicht macht, dann sollten es die aktiven cacher machen.

es kann nicht sein das einer aufhört aber die doserln liegen bleiben, bzw archivierte cache liegen bleiben.
rechtlich gibt es viele andere probleme, aber die dose wegräumen von einem nicht aktiven owner, ist sicher weniger bedenklich als eine dose auf fremden grund zu verstecken.
ich würde es wie C. I. R. halten:


sollte das doserl in einem anderem medium aktiv sein, muss der owner das so ändern oder bekanntgeben.
die natur sollte uns wichtiger sein, was vielen cachern eh egal ist.

In dem Fall handelt es sich nicht um Diebstahl (§ 127 StGB), da ja der Bereicherungsvorsatz fehlt. Auch eine dauernde Sachentziehung (§ 135 StGB) scheidet aus, wenn der Owner sich Jahrelang nicht mehr um die Dose kümmert, hat er offensichtlich das Gewahrsam aufgegeben. Man sollte hier aber auf jeden Fall eine Note im Log hinterlassen, damit der Owner der Dose notfalls hier sein Eigentumsrecht geltend machen kann. Tut er es innerhalb angemessener Frist nicht (wobei ich hier ja auch schon die vergangene Zeit einbeziehen würde) kann man durchaus annehmen, dass er das Gewahrsam aufgegeben hat. Bezüglich des Inhalts (Coins, Travelbugs, ...) muss man aber aufpassen, vieles davon gehört nicht dem Owner der Dose sondern gegebenenfalls anderen Personen. Hier würde ich die Reisestücke einfach auf andere Dosen verteilen.

Wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man die Dose beim Fundamt (Gemeinde, nicht die Polizei) abgeben, dann ist man sowieso außen vor. Ist zwar bei offensichtlichen Müll so eine Sache, das Wegwerfen ist dann aber Sache des Fundamts.


Der Doc!

Es wäre natürlich günstig, wenn die Nutzungsbedingungen von GC.com bereits auf die Archivierung Bezug nehmen würden, z.B. mit der generellen Hinweis an den Owner, dass er innerhalb 3 Monate nach der Archivierung die Dose zu entfernen hat (gibts so eine Bestimmung ev. schon?) und danach auf alle Rechte an der Dose samt Inhalt verzichtet.

Dann könnte es mit der Kameradschaftshilfe = Dosenentsorgen ohne Rechtsprobleme funktionieren. Ist die Dose in mehreren Datenbanken gelistet, so sollte das in der Dose vermerkt sein.

Leider gibts diese Verzichtserklärung nicht, wodurch das Dosenentsorgen dann eine Grauzone bleibt. Die Idee mit der Fundabgabe in der Gemeinde ist gut, aber doch sehr aufwendig, wenn man so die Öffnungszeiten betrachtet. Bleibt nur mehr das Gespür übrig, ob die Dose wirklich zum Entsorgen ist und dann ohne viel wenn und aber ab in den Müll!

Ich denk, die meisten Cacher driften schön langsam vom aktiven Zustand ins "interessiert mich nicht". Irgendwann hört man auf zu suchen, und dann wird Hausbauen, Aquarellmalerei,... wichtiger. Kaum wer schert sich dann noch um seine Dosen. Irgendwann wandert der GC-Absender auf der Junkmail-Liste, weil die ständigen DNFs nerven.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand auf GC.com nicht mehr um eine Dose kümmert, aber auf OC.de/.com schon, halt ich für eher unwahrscheinlich; in dem Fall würden die Dosen ja auch weiter gewartet werden.

Ich würde vermutlich keine Dose auf Verdacht entsorgen, solange sie einigermassen brauchbar ist. OK finde ich es, wenn man als Owner mittels Note bittet, dass der nächste Sucher die Dose und die Stationen entsorgt. Ist zwar auch nicht 100%ig die feine englische, aber am ehesten praktikabel. Erfordert allerdings auch ein winziges Stück Restengagement des Owners.

Ich habe aktuell einen eigenen Cache archiviert und den Cache gleich mitgenommen.
Und gleichmal eine write note drangesetzt dass keine "archivierte-Caches-Logger" sich da rasch noch einen "Punkt" holen.
Wen es interessiert: Lassnitztal (Tradi) GC2J67C

Und ich finde so gehört es auch gemacht wenn ein Cache in Pension geht.

Wenn ein Geocacher - leider oft so - verstirbt, so sollte wenn möglich ein befreundeter Cacher sich um Archivierung oder weiterführung kümmern.
Auf GC hab ich diesbezüglich noch nichts gefunden, aber ich denke wenn man einen Reviewer anschreibt sollte doch da etwas zu machen sein.

Vielleicht wäre hier Groundspeak gefragt neue Logtypen zu generieren. Quasi eine Vorstufe zum archiviert Status. Als hinweis dass hier noch was zu entsorgen ist und diese Caches auch auf der Landkarte noch sichtbar zu belassen.

Dann wär auch ein LTF (LTF) möglicherweise ein neuer Trend

Warum eigentlich nicht, wenn allfällige LTF-Geierei dazu beiträgt, die Umwelt sauber zu halten

Ob dann nicht bei einzelnen die Bewertung, ob ein Cache zu entsorgen ist, der Geierei angepasst wird? Hmm, Logbuch fast voll, ich glaub, den entsorg ich...

Alles hat 2 Seiten, so auch diese: es gibt sehr viele Dosen, die vom Owner nicht mehr gewartet werden, sondern von der Community. Weil sie die Dose gut findet. Wenn der Owner 3 Jahre nicht aktiv ist, dann kann es sein, dass die Dose 2,5 Jahre toll funktioniert und erst im letzten halben Jahr kommt es zu Problemen.

Oder es kommt zu gar keinen Problemen, aber ein "Logbuch voll-nees maintenance" hat zu einem "roten Kreuz" bei den Icons geführt und ein Reviewer fühlt sich bemüssigt, den Cache zu archivieren, obwohl alles passt (Logbuch schon längst von Cachern wieder ersetzt)

Die Entfernung würde dann wahrscheinlich zu einem Aufschrei führen, warum denn jetzt wer Sheriff spielen muss...

Es ist also aus Owner-verliert-das-Interesse-sicht nicht so eindeutig, was der Rest der Cacherwelt von ihm will: Dose als Selbstläufer da lassen oder gleich wegtun.

Problematisch finde ich die Zwangsarchivierungen, weil dann die Dose schnell in Vergessenheit gerät und das Wissen darum, dass da noch Müll herumliegt, verloren geht - die idee mit dem LTF - einer Art Cache-CITO, ist da vielleicht gar nicht so schlecht - nur: wer setzt sie um?

Eventuell ist es zu weit gedacht, aber wenn man sicher gehen möchte, dass die eigenen Dosen eine Chance haben, länger als man selbst zu leben, reicht es ja aus, einem oder mehreren Cacherfreunden die Accountdaten zu geben.

Genauso klappts auch im Urlaubsfall, um vor übereifrigen Reviewer-Archivier-Attacken gefeiht zu sein.