Schuhhirsch hat geschrieben:
Was mir in dem Zusammenhang aufstösst (und das hat weder mit GC noch MTB zu tun) ist, dass gewisse Waldbesitzer zwar sehr gern die Bettelhand um öffentliches Geld aus Förderungen und Fonds aufhalten, wenn ihnen der Sturm die Bäume knickt, aber gleichzeitig Schwammerlklaubverbotstafeln aufstellen. Pseudo-Adelige Herrschaften fallen mir dazu ein. Vielleicht ist das eingeschränkte Reservoir an potentiellen Fortpflanzungskandidaten ja eine Erklärung...
Ich bekomme schön langsam das Gefühl, dass die ungesitteten Schwammerlklauberhorden, die derzeit die Wälder heimsuchen, mehr am Ökosystem Wald anrichten als ein mittlerer Sturm. Nicht nur, dass sie organisiert zu fast jeder Tages- und Nachtzeit durchs Unterholz streifen und dabei jede Art von Restmüll organischen und anorganischen Ursprungs hinterlassen, wird auch alles zerstört, was ihnen bei der Plünderung im Weg ist. Weidezäune werden niedergerissen, die Vegetation zertrampelt usw.
Ich halte es auf lange Sicht für absolut notwendig, dass auch Schwammerlsucher für ihr Vergnügen bezahlen müssen.
Deshalb verstehe ich die Sorge, die sich ein Förster wegen einer Handvoll Geocacher macht, absolut nicht. Ich war heute auf der Koralm und mir sind bestimmt 200 Autos aus allen steirischen Flachlandbezirken begegnet. In 199 davon sind ein oder mehrere Schwammerlsucher gesessen, die bestimmt stundenlang durch den Wald gelatscht sind, tausende geniessbare und ungeniessbare Pilze ausgerissen, zigtausende Lebewesen zertreten und unzählige Aludosen, Plastikflaschen, Papiertaschentücher und grosse und kleine Geschäfte hinterlassen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 3-5 Geocacher, die wöchentlich in dieses Gebiet kommen, irgendwie ins Gewicht fallen.
lg
Waldwanderin