Mein persönlicher Bezug dazu hat aber nix mit dem zu tun warum ich keine Freude mit dem Doserl hatte (Deshalb hab ich das auch aus meinem Avatar entfernt - damit die Diskussion objektiv bleibt).
Mir gehts nur darum, dass ich weiß, dass das dort Aufregung verursachen würde. Was damals passiert ist (Medien und Fehlinformationen, "Spezialisten" die sich profilieren wollten), hat die Leute empfindlich und misstrauisch gegenüber Fremden gemacht. Und wenn jetzt plötzlich fremde Autos mit grazer oder weizer, oder... Kennzeichen in dem Bereich parken und dort etwas suchen, wird das dort Unmut erzeugen. Es is nun mal ein kleines Bauerndörferl wo so etwas auffällt, und es gibt Leute, die das Unglück viel mehr als mich betroffen hat, die auch den täglichen Blick auf die Gedenkstätte haben -gut, die Umstände sind einem Außenstehenden nicht unbedingt bekannt, aber genau deshalb hab ich das Thema auch zur Diskussion gestellt. Viele kennen auch nicht unbedingt das neueste Oregon oder wissen was Geocaching ist. Das was dabei hängenbleibt ist der Eindruck, dass jemand fremder beim "Werk" rumrennt, etwas mit einem seltsamen Gerät misst und auch noch etwas mit der Vorsilbe GEO- am Hut hat. Wenn das dann auch noch mit Taschenlampe im Dunkeln stattfindet und das mehr als einer ist, dann wird dort ganz schön was los sein...
Gedenken und sich Erinnern sind im Grunde ja was Gutes, da haben AJ, Du und natürlich auch _law_ recht (und wahrscheinlich wollte _law_ auch nichts anderes damit bezwecken). Und wenn sich 5 von 100 Cachern damit zu beschäftigen beginnen, ist das auch eine schöne Sache. Auch ich hab bereits AJs Marmor Cache gemacht, und er hat mich nachdenklich gestimmt. Aber dort waren es einfach auch andere Umstände, dort sind keine Horden von Reportern eingefallen, dort sind keine Leute extra hingefahrn, damit sie schnell noch ihre Urlaubsfotos aufpeppen. Außerdem sind das wirkliche Gedenkstätten, doch darf man dabei nicht vergessen, dass das in Lassing nicht der Fall ist. Nachdem die Bergung unmöglich war, ist das im Grunde - so traurig es auch ist - etwas mehr als eine Tafel auf der steht, was dort mal passiert ist...
Natürlich habt ihr recht, wenn man bei Multis öfter mal was auf Materln oder Grabsteinen zu lesen hat, hab ich ja auch schon gemacht. Aber dort ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass man auf Angehörige trifft. Und falls doch wird man (hoffentlich) einfach ruhig weitergehn und etwas später wiederkommen. Nur nachdem die Gedenkstätte mitten im Ort ist, kann man das speziell hier nicht absehen, ob grade jemand aus dem Küchenfenster schaut oder nicht.
Ich bin die letzte die damit auch nur im kleinsten Mitleid heischen will, und hab mich mit diesen Thema auch schon so gut es geht objektiv beschäftigt (beschäftigen müssen). Ich hab das auch nicht täglich vor Augen, da ich nicht mehr dort wohne. Und ich bin auch nicht so hart betroffen wie manch andere dort. Aber genau im Intersse derer (und auch der Cacher) sollte dieser Ort nicht unbedingt ein Ziel von Freizeitbeschäftigung sein.
Für eine Diskussion darüber, oder andere sensible Orte bin sehr wohl offen und auch neugierig. Das SBA-Log, so wie AJ geschreiben hat, war hart. Da stimme ich zu, das hatte aber eher damit zu tun, dass heut das Event in Liezen stattfindet und wahrscheinlich auch ein Rudel ausrücken wird...
Edit: sorry, für die Länge des Beitrags...
_________________ PS: am 11.09.2010 fand das 2. Eisenstraßenevent statt!
Wir folgen keinen alten Karten, entdecken keine vermissten Schätze und noch nie hat ein X irgendwann irgendwo einen bedeutenden Punkt markiert." - oder doch!?
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