Team100 hat geschrieben:
Schuhhirsch hat geschrieben:
Wer Caches legt, um Applaus zu bekommen, hat vielleicht ein ganz anderes Problem...
Ev. könntest du das ein wenig ausführlicher erklären - nämlich das "Problem"? Was ist wenn man Applaus durch feedback ersetzt?
Feedback ist für mich als Owner die Information, ob etwas nicht mehr funktioniert, ob nachgebessert werden muss, ob ich die Rätsel/Aufgabe/Versteck anpassen muss. Es ist keine Bestätigung für die Hoffnung, ein klasser Bursch zu sein.
Team100 hat geschrieben:
Ich sehe es so: Geocaching ist ein Freizeitsport wie viele andere auch. Als Besonderheit ist er stark auf gegenseitige Interaktion von sehr vielen Beteiligten ausgerichtet, wesentlich mehr als z.B. Langlaufen, Schifahren, Wandern, d.h. eine gegenseitige Abhängigkeit ist da: Verstecker zu Sucher und umgekehrt. Der Verstecker gibt (den Cache) und der Sucher nimmt (das Sucherlebnis).
Das Einzige was an den Verstecker zurückkommt ist das Log. Nur durch das Log erfährt er, ob sein Cache funktioniert, Spass macht, verbesserungswürdig ist etc.
Als "Sport" seh ich GC sowieso nicht. Log als Rückmeldung unterschreib ich aber. Ich sehe es allerdings nicht als notwendig an, dass dadurch jeder Finder Geschichten schreiben muss, oder überhaupt an irgendwelche ungeschriebenen Gesetze gebunden sein soll. Das entscheide ich individuell für mich, genau so, wie ich mir auch meine Zielcaches selbst aussuch.
Ich sehe mich als Sucher nicht
verpflichtet, Feedback zu geben. Ich mach es oft, unaufgefordert, und manchmal schreib ich ein "TFTC". Wer mich kennt, weiss, was ich damit sagen will, aber ich bin mir dessen bewusst, dass andere derartige Kurzlogs schreiben, weil sie nicht mehr schreiben wollen.
Ich rede auch nicht über IMHO notwendiges technisches Feedback über defekte Dosen und volle Logbücher. Wenn man schaut, wie die meisten Owner auf "Logbuch ist voll/nass" reagieren, dann ist aber auch das vergebliche Liebesmüh.
Team100 hat geschrieben:
Und: Der Verstecker ist im Normalfall neugierig, wie sein neuer Cache ankommt. Neugier ist etwas ganz Natürliches, und letztendes verantwortlich für den Fortschritt der Menschheit (ob gut oder schlecht ...). Dazu kommt der Erlebnisfaktor zu lesen, wie es den Leuten bei der Sucherei, der Wegfindung etc. gegangen ist.
Wo ist nun der Fehler derjenigen, die in dieses Feedback als Verstecker eine Erwartungshaltung setzen?
Und wo ist der Lösungsansatz für den doch unbestreitbar vorhandenen Kreislauf mehr Feedback --> mehr Motivation für Neues, wenn man als Ausleger keine Erwartungshaltung haben darf / sollte ?
Einen Cache zu legen, um positives Feedback zu bekommen, halt ich für die falsche Richtung. Das ist keine Weiterentwicklung, das ist "nach dem Mund reden". Wer dann noch Besucherzahlen als (positives) Feedback interpretiert, wird weiter nur leicht erreichbare urbane Mikros legen, Bushaltestellen bedosen oder sonstiges in die Landschaft spucken.
Wer Caches so legt, wie er/sie sie selbst gern sucht, ohne ständig im Hinterkopf zu überlegen, ob's bei der Community eh gut ankommt, der macht das IMHO eher hochwertiger.
Vergleich Musik (auch schon anderswo bemüht):
Bei dem Dreck, den Ö3 den ganzen Tag spielt, geht es primär um Kohle, öfter gespielt werden, möglichst gut den Massengeschmack treffen. Witzig: diejenigen "Interpreten" verschwinden dann oft genauso schnell wieder, wie's auch die Mülldosen-Leger tun...
Diejenigen, die Musik machen, weil sie es "von Innen" müssen, die sich nicht drum scheren, ob sie im Powerplay rauf und runter gespielt werden, und die damit auch etwas sagen wollen, machen in der Regel die hochwertigere, langlebigere Musik.
Wir driften aber von der Log-Diskussion zu einer Leg-Motivation-Diskussion ab...