Steiracaching

soviel ich weiss hat er heute um 16.00 uhr eh einen termin bei der polizei da darf er
gegen eine gebühr(kaffeegeld) die dose wieder abholen.

Is ja geil, die Dose gehört dann ins Cachmuseum, wenns die Dose einigermaßen überlebt hat.

Na da habe ich ja was angerichtet. Nachdem ich gestern von rebore und einigen anderen Cacherkollegen auf die Probleme beim Bahnhofscache in Judendorf aufmerksam gemacht wurde musste ich natürlich reagieren. Nach dem Motto, Angriff ist die beste Verteidigung, habe ich mich bei den Behörden gemeldet. Für heute 16:00 wurde ich auf die Polizeiinspektion Gratwein einbestellt. Aus der von mir befürchteten Belehrung mit Konsequenzen, wurde ein sehr informatives Gespräch zwischen einer netten Polizeibeamtin und mir. Ich habe mein Bestes gegeben um unser Hobby zu erklären und mich entsprechend für die gemachte Mühe zu entschuldigen.
Rechtlich ist es in DIESEM Fall so: Entgegen anderslautender Berichte wurde der Bahnhof NICHT gesperrt und der Zugverkehr NICHT eingestellt. Wäre das der Fall gewesen wäre mich die Sache teuer zu stehen gekommen. Die Beamten die vor Ort amtshandelten arbeiten "gratis" (O-Ton der Beamtin), werden mir also nicht in Rechnung gestellt. Dass sie aus Steuermitteln bezahlt werden ist mir aber auch klar. Nochmal Welche Kreise die Sache gezogen hat sieht man vielleicht daran: Es ging eine Meldung an die Landesgrenzen um im Falle eines wirklichen Sprengstoffanschlags die Grenzen dicht zu machen. (O-Ton Polizei) Weiters konnte ich noch in Erfahrung bringen (und wurde auch gebeten das zu verbreiten), dass Bahngeleise ca. 1 -3 mal jährlich begangen werden um Unregelmäßigkeiten festzustellen. Das Ganze hatte aber auch positive Seiten. Zumindest auf dieser Polizeiinspektion ist Geocaching ein Begriff und wenn in Zukunft ein unbekannter Behälter gefunden wird, werden die Beamten die geocache.at und .com Seiten zu Rate ziehen. Weiters ist ein Teil des Cachebehälters (den ich wieder mitnehmen durfte) jetzt Trainingsmaterial für den Sprengstoffhund.
Die Beamtin verabschiedete mich mit den Worten: Sie haben nichts Illegales getan, ihr Kollege an der Reception rief mir noch nach: Beim nächsten mal wirst ein´gsperrt.
Als nächstes sollte ich vielleicht: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=05632c19-bec3-4f96-b708-ef59c47db982 machen, dass die Sache so ausgegangen ist.
lg Mario aka maskman22

Zum Glück hat die Vernunft gesiegt und die Polizei vernünftig reagiert.
Bist Dir sicher, dass die Dame gratis und nicht umsonst gesagt hat

schön zu hören, dass es doch ein gutes ende genommen hat.
so hast eine geschichte die du deinen enkelkindern mal erzählen kannst

da hast du richtig glück gehabt. gut ist das ganze für unser hobby nicht die ganzen meldungen aber zum nachdenken animiert der vorfall schon.

man sollte vielleicht manche caches überdenken wo sie sehr sensible sind seit einiger zeit: bahnhof,flughafen etc.

zum glück sind wir nicht in den usa weil dort würdest du schon im kittchen sitzten

Meine Hochachtung maskman,

für die Courage zur eigenen Dose zu stehen und sich nicht in der anonymen Community zuverstecken und auf die Laxheit der Behörden zu hoffen! Bei ungewissem Ausgang kostet das sicher einiges an Überwindung, wenn eventuell hohe Folgekosten drohen (als Offtopic-Thema: die 3 Mädels, die in Wien drei alte ÖBB_waggons abgefackelt haben, haben jetzt 300.000 € an Schadensksoten am Hals, ein fester Mühlstein für 17-jährige).

LG...

@ maskman22: Danke für deinen Eintrag hier, es hat mich sehr interessiert, wie die Sache für dich ausgegangen ist. Respekt vor deiner Courage in die Offensive zu gehen. Dein Vorgehen ist vielleicht auch zum Vorteil der Community, welche damit (hoffentlich) ein gutes (zumindest verständnisvolles) Bild bei der Polizei hat.
@ bevema: Im Internet is nix anonym und GC schon gar nicht!

@ all: Die Info von maskman22 über die nicht erfolgte Bahnsperre zeigt, dass die Medien Fakten aufblähen, um den Nachrichten mehr Brisanz zu verleihen. Damit bekommt unser Hobby wieder ein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit.
Aber dieser Fall zeigt auch, dass GC sich in einem Graubereich bewegt. Eigentlich würde ich sagen im Schwarzbereich (oder rot), denn die meisten Dosen liegen nicht am Grundstück des Cache-Owners und haben vermutlich mehrheitlich keine Genehmigung. Damit sind diese Dosen, egal ob Micro oder PU-Schaum, und egal ob auf privatem oder auf öffentlichem Grund, problematisch. Hören wir doch auf mit diesem halbillegalen Hobby.

Um dieses Thema abzuschließen: Heute (28.06.10) bekam ich ein Schreiben der BH Graz-Umgebung dass das Verfahren eingestellt wurde.
Damit bin ich offiziell beglaubigt KEIN Bombenleger/Bastler. maskman22

ende gut, alles gut!!